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Ein Blick ins Heimatmuseum

Seitdem das Heimatmuseum aus den über den Krieg herübergeretteten Resten und aus neuen Spenden im wiederhergestellten Rathaus seine Pforten geöffnet hat, ist es zu einem Anziehungspunkt für Einheimische, Kurgäste und durchreisende Besucher geworden. Die Einnahmen, die ausschließlich zur Erweiterung und Vergrößerung des Heimatmuseums verwendet werden sollen, haben sich gegenüber dem besten Monat der Vorkriegszeit um das Fünffache erhöht. Ein beredtes Zeichen dafür, daß die Heimatschau lebendig wirkt und lebendige Vergangenheit vor Augen zu führen weiß.

Unser heutiges Bild zeigt eine interessante Ecke mit den noch erhaltenen Originalutensilien der einstens hochmögenden Wullenweberzunft. Besonders eindringlich spricht das alte Rad, dessen Speichen in der Mitte durch den Gebrauch während Jahrhunderten abgenutzt und auf die Hälfte der ursprünglichen Dicke abgeschabt sind. Darüber Instrumente, die zum Auskämmen der Wolle verwandt wurden. Das im Rahmen hängende Bild stellt denjenigen Angehörigen der Wollenweberzunft dar, der als Letzter seines Zeichens verstorben ist, den Vater des noch vielen Münstereifeler bekannten Wilhelm Koll. - Die Durchschau ins nächste Zimmer gibt den Blick frei auf das alte Uhrwerk der Pfarr- und Stiftskirche, das beim Einbau des neuen Uhrwerks dem Museum einverleibt wurde.


Aus: Euskirchener Volksblatt vom 4.11.1950





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