Geschichtsseiten für Bad Münstereifel und Umgebung
Wirtschafts-, Verkehrs-, Heimat- und Kulturgeschehen





Aus einem alten Wanderführer Münstereifel, Verlag Friedrich Schulte, 1913

Münstereifel
Geschichte, Sehenswürdigkeiten und Umgebung
Fremdenführer

Die Stadt und ihre Umgebung

Münstereifel liegt inmitten der Berge des nördlichen Randes der „Eifel“, weit ab vom lärmenden Treiben der Großstädte und der rußigen Industrie, aber dennoch von allen Seiten mittels der Bahn bequem und schnell zu erreichen.

Der nächstgelegene Knotenpunkt der Eisenbahn ist Euskirchen, wo sich die Geleise Köln-Trier und Düren-Bonn kreuzen, wo auch die Nebenbahn Münstereifel-Euskirchen in jene Hauptverkehrswege einmündet. Auf der Münstereifel-Euskirchener Bahn, (14 Kilom.) mit den Haltestellen Stotzheim, Weingarten, Arloff, Iversheim, fahren tägl. 7 Personenzüge in jeder Richtung. Die Anschlüsse sind günstig, denn man erreicht Münstereifel von Aachen aus in 2 ½, von Köln oder Bonn aus in 1 ½, von Trier aus in 3 ½ Stunden. Köln, Bonn, Aachen geben verbilligte Sonntags-Rückfahrkarten nach Münstereifel aus.

.

.

.

.

Der „Münstereifeler Zug“ fährt in Euskirchen vom dritten Bahnsteige ab und hält zuerst bei dem stattlichen Dorfe Stotzheim. Zwischen diesem und der nächsten Haltestelle, Weingarten, liegt zur Linken der „Hardtwald“, der einen der ersten Vorberge der hier beginnenden „Eifel“ bedeckt. In seiner Mitte liegt die interessante Ruine der Hardtburg, die schon in Urkunden des Jahres 1166 genannt wird. Rechter Hand liegt das Dörfchen Weingarten, bemerkenswert wegen des dort zu Tage tretenden Römerkanals und sonstiger Reste altrömischer Niederlassung.

Zwischen Weingarten und Arloff werden links von der Fahrtrichtung, die Kirspenicher und die Arloffer Burg sichtbar. Die erstere, mit hübschen Gartenanlagen und großem Burgweiher, ist, wie auch die Hardtburg, ein beliebtes Ausflugsziel der Münstereifeler Sommergäste.

Dann erscheint Iversheim, castra hiberna römischer Legionen, ein großes schönes Dorf, vielbeneidet wegen seines großen Waldbesitzes, dessen Erträge alle Gemeindelasten decken. Allmählich werden nunmehr die Berge höher, und bald schon, - die ganze Fahrt von Euskirchen aus dauert nur ½ Stunde, - kommt Münstereifel in Sicht. Es liegt in dem tiefen breitgründigen Tale der Erft. Schon vom Bahnhofe aus gesehen, der, wie auch sein Wasserturm durch schöne Bauformen überrascht, macht die Stadt auf den Ankömmling einen Eindruck, wie ihn nur sehr wenige Städte des Landes hervorzurufen vermögen.

Es beschleicht ihn die Stimmung, die die Fehdegeschichten verflossener Jahrhunderte durchwebt, in denen Ritter und Reisige und später die bunten Scharen der Lanzknechte den gewappneten Bürgern hinter ihren Mauern und Wällen hart zu Leibe gingen; nur die Eisenbahn und der Schlot des elektrischen Werkes sind fremde Stücke in dem mittelalterlichen Bilde. So wie heute mag Münstereifel schon oft dem Wanderer erschienen sein, nach dem eben feindliches Kriegsvolk von dannen gezogen, das die Mauern und Türme der Stadt gebrochen hatte. Noch heute liegt Münstereifel enge im Bering seiner Wälle; zahlreiche mehr und minder gut erhaltene Wehrtürme und vier Torburgen trotzen der neuen und zeugen von der alten Zeit.

Wer mit der Eisenbahn ankommt, betritt die Stadt durch das „Werthertor“ und befindet sich auf der Hauptstraße, die den Ort von Norden nach Süden durchzieht. Gleich vorne links das Postgebäude, rechts der „Steinfelder Hof“, das einstige Eigentum und die Stadtwohnung der Steinfelder Äbte. Neben der Post „Gasthof Hillebrand“ mit schönem schattigen Garten im „Stadtgraben“ und daran anschließenden weitläufigen Waldgängen. Wenige Schritte weiter, und wir sehen wie die „Erft“ durch ein höchst malerisches Schleusentor die Stadt verläßt. Die Erft entspringt in „Holzmühlheim“, 1 ½ Stunden Wegs südlich der Stadt im Gebirge und passiert die Stadtumwallung unter harten Mauerbögen, die im Mittelalter das „Hospital“ trugen.


Münstereifel


Werthertor




Burgruine


Entenmarkt

Die erste Erftbrücke, die wir sehen, führt uns zum Fuße des Burgberges. Ein mit Ziergesträuch umsäumter Schlangenweg bringt uns auf die Höhe und in den weiten Hof der umfangreichen „Burgruine.“ Der Bau entstammt dem 13. Jahrhundert; drei seiner mächtigen Türme, die einst ein Haupttor von seltener Großartigkeit bewehrten, liegen in Trümmern. Die Anlage zählt zu den schönsten und größten des Rheinlandes. Herrlich ist der Aufenthalt dort oben an sonnigen Tagen, unter dem Schatten zahlreicher Obstbäume, in lauschigen Winkeln und Lauben, in wucherndem Gesträuch.


Gymnasium mit Jesuitenkirche

Kein „Grauen wohnt in den öden Fensterhöhlen“, lieb und traut ist uns das alte Gemäuer, in dem wir einst als glückliche Kinder spielten; Geschichte und Sage haben uns nicht die geringste Kunde überliefert von hier verübten Greueln, von Raub und Mord, von schmachtenden Gefangenen in den tiefen Burgverließen. Nur ehrbare getreue Vögte des Landesherrn hausten hier mit wenigen Landsknechten, in gutem Einvernehmen mit den Bürgern und den Herren des Stiftes.

Wir besteigen den westlichen Eckturm vom Saale aus, und genießen ein prächtiges Bild: Im Rücken der grüne Bergwald, belebt von zahllosen Finken; zu seinen ragenden Giebelhäusern und lindenbeschatteten Plätzen. Wir reißen uns los von dem schönen Bilde und verlassen die Burg durch den südlichen Ausgang. Wir werfen einen Blick auf das links stehende „Johannistor“ und erreichen, kaum hundert Schritte stadtwärts absteigend, die „Jesuitenkirche“, die dem Gottesdienste der Schüler des anstoßenden „Gymnasiums“ geweiht ist. Sie wurde um 1650 von den Jesuiten in dem von diesem Orden oft angewandten Stile erbaut; eine große weitgewölbte Halle, mit Orgelaufgang und eigenartigen Schwebebühnen an den Langwänden. Der leider nirgends benannte Baumeister löste in hervorragender Weise die Aufgabe der Raumbildung.

Das Gymnasium wurde 1626 von den Jesuiten gegründet. Die Anstalt gedieh bis zur Franzosenzeit, in der sie, ihres Ranges entkleidet, als höhere Knabenschule nur kümmerlich weiterbestand. Die preußische Regierung gab der Schule allmählich den früheren Rang zurück und ersetzte zum großen Teile die weggenommenen Schulgüter. Heute steht das Gymnasium, nachdem es von der Kgl. Regierung völlig übernommen wurde, in höchster Blüte. Seine Bibliothek zählt über 10000 Bände, darunter Wiegendrucke und Seltenheiten von unschätzbarem Werte. Die reiche Sammlung der Naturalien und Lehrmittel wird noch alljährlich erweitert.

Überschreiten wir vor dem Gymnasium wiederum die Erft und den „Marktplatz“, so führt uns die Kirchgasse vor die Pfarrkirche. Diese, eine romanische Pfeilerbasilika, wurde im 11. Jahrhundert als Stiftskirche der Benediktiner erbaut. Von jenem ersten Werke haben sich indes nur Teile der Krypta unverändert erhalten, während der übrige Bau im 13. Jahrhundert erneuert wurde. Die Kirche wirkt durch ihre schlichten und doch großartigen Formen tief auf das Gemüt des Beschauers. Das Innere wurde in jüngerer Zeit stilgerecht ausgemalt. Die Kirche besitzt viele künstlerische und kunstgewerbliche Schätze verflossener Geschmacksperioden, besonders aus dem 14., 15., 16., 17. Jahrhundert: Statuen, Gemälde, (2 aus altkölnischer Schule) Grabmäler, (eines von 1335 mit gut erhaltener Statue und vielen Nebenfiguren, andere mit herrlichen Reliefarbeiten), alte Chorstühle, ein gothisches Sakramentshäuschen (1494), Reliquienschrein (1550), prächtige Schmiedearbeiten aus der Renaissance, Säulen und Chorstufen aus dem Kalksinter des Römerkanals geschnitten, Paramenten mit kostbarer Nadelmalerei auf Goldgrund und geschnittenem Sammt (1600), 2 Gradualien, geschrieben 1456, mit fast neu erscheinenden, zum Teil in Gold ausgeführten Initialen, - und anderes. -

Nördlich der Pfarrkirche liegt der große lindenumsäumte Klosterplatz, den zu stiftischen Zeiten die Wohnhäuser der Chorherrn umgaben. Diese Häuser sind zum Teil in der alten Gestalt erhalten; eines derselben (Nr. 149) ist im romanischen Stile erbaut und wird in manchen baugeschichtlichen Werken erwähnt.

Südlich, der Pfarrkirche gegenüber, liegt das „Salvatorkloster“, jetzt eine städtische Anstalt zur Ausbildung von Lehrerinnen. An die kleine Kirche stößt östlich „das alte Rathaus“. Dieses interessante Bauwerk, bei dem sich früh- und spätgotische Formen mit solchen der Renaissance mischen, hat leider viele Jahrzehnte gewerblichen Zwecken gedient und ist darum zur Ruine geworden. Über die Bauzeiten des Werkes, die offenbar sehr weit auseinanderliegen, ist nichts bekannt. Da die Stadt das alte Rathaus wieder erworben hat, ist zu hoffen, daß das Notwendige zu seiner Erhaltung geschieht. Hier sei erwähnt, daß auch die Festungswerke unter freigebiger Beihilfe von Staat und Provinz baulich gesichert werden sollen, um der Stadt als Schmuck und dem Lande als Sehenswürdigkeit erhalten zu bleiben.


Pfarrkirche


Inneres der Pfarrkirche

Durch die unter den Bögen des alten Rathauses herführende „Fibergasse“ gelangen wir wieder auf die Hauptstraße (Orchheimerstraße). Unter deren altertümlichen Spitzgiebelhäusern mit ihren überragenden Obergeschossen ist das Sapp'sche Haus mit seinem Chörchen und das Apfel'sche Haus mit seiner reichgeschnitzten Front erwähnenswert. Die Orchheimerstraße führt zum „Orchheimertor“, dessen Gemächer noch bis vor wenigen Jahren bewohnt waren. Gleich vor diesem Tore kommen die umfangreichen „Erzbischöflichen Konvikte“ in Sicht, die 180 Gymnasiasten ein, allen Anforderungen geistigen und leiblichen Wohlbefindens gerechtes, Heim bieten.

.

.

Rechts ab folgen wir dem „ Henneswege“, der am schroffen Abhange der westlichen Talwand mitten durch fruchtbare Berggärten führt und ein schönes Horizontbild der Stadt gewährte. Dieser einzig schöne Weg bringt uns in 10 Minuten vor das vierte Stadttor, das „Heisterbachertor“. Durch dieses kehren wir zur Stadt zurück und betreten gleich rechts die „Werkbrücke“, deren Bögen, wie schon erwähnt, ein Teil der Ringmauern sind. Die Erft stürzt unter dieser Brücke jäh hinab und stellt einen Wasserfall dar, der bei Hochwasser sehr malerisch wirkt.

Von der Werkbrücke aus sieht man stadtwärts die weitläufigen „Seminargebäude“. Herrlich ist der Ausblick nach Süden im Rahmen der massigen Steinbögen: Zu Füßen er Bach, umsäumt von blühenden Gärten, im Hintergrunde Berge und Wälder und darüber ein Stückchen Himmel. Von der Brücke führt uns die Unaustraße, an der „Werkmühle“ vorbei, zum Mittelpunkt der Stadt zurück. In der Unaustraße liegt der „Gasthof zur Post“ der schon vor 100 Jahren einen wohlverdienten Ruf genoß.

Außer den genannten Gasthöfen hat die Stadt noch andere Gasthäuser, in denen der Reisende und der Sommergast gut und billig verpflegt wird: Gasthaus Koch, Gasthaus Müller, Gasthaus Wallpott. Unterkunft in Privathäusern vermittelt die Ortsgruppe des Eifelvereins (Vorsitzender Professor Hürten). Das Schülerherbergswesen leitet Herr E. Pecks.





Erzbischöfliches Konvikt

Wagen aller Art sind zu mieten im „Gasthaus Wallpott“ und bei H. Nettekoven.

Ärzte: Sanitätsrat Dr. Jünger und Sanitätsrat Dr. Westerhof. Apotheke: E. Bresgen, Drogenhandlung: M. Hett.


Partie an der Orchheimerstraße





Spaziergänge und Ausflüge





Nach Betrachtung und Würdigung der Stadt und ihrer Sehenswürdigkeiten, heischt die nähere und weitere Umgebung unser Interesse. Der Besucher verfolgt aus dem Werthertore die Landstraße, am Bahnhofe vorbei, bis zum ersten Bahnübergang, überschreitet das Geleise und trifft links, wenig aufsteigend, den Huppertsweg, mit einer Reihe von Ruhebänken, die zur Rast und Ausschau in die schöne Landschaft einladen. Dieser Weg setzt sich um die Stadt herum fort, an den Mauern und Türmen vorbei und führt schließlich über den Hennesweg durch das Orchheimertor wieder in die Stadt zurück.

Im folgenden sollen, an Hand der beigehefteten Karte, (eine größere ist zum Preise von 0,25 Mark im gleichen Verlage erschienen) die mit fortlaufenden Zahlen versehenen Spaziergänge in der nahen und weiten Umgebung beschrieben werden; sie sind mit zuverlässigen Wegezeichen durch den Verschönerungsverein versehen und lassen sich durch Übergang aus dem einen in einen anderen Weg beliebig abkürzen und erweitern.

A. Rundgänge in der näheren Umgebung

.

.

Weg 1. Schleidtal - Dicker Tönnes über Rodert zurück.
Ganze Runde ca. 3 Stunden, Wegezeichen: senkrechter weißer Strich.

Schöner Spaziergang mit mäßiger Steigung, durch schattigen Wald, mit reicher Abwechselung.

Man verläßt die Landstraße unterhalb des Bahnhofs und wendet sich rechts am Kirchhofe vorbei in das anmutige Schleidtal (Effelsbergerstraße). Beiderseits bewaldete Höhen, links Giersberg, mit herrschaftlichem Landhause, rechts „Quecken“ mit Stationsweg (schöner, anfangs steiler Weg, und Hillebrand's Anlagen. Der Weg führt etwa 15 Minuten durch halbschattige Lindenallee und dann etwa 2 ½ Std. durch schatt'gen Wald mit gemischten Beständen. Am Ende der Lindenallee öffnet sich rechts das Schießbachtal, und hierauf beginnt das geschlossene Gebiet des Münstereifeler Stadtwaldes (4000 Morgen). Rechts „Haarscheid“, links dicke Buche mit Ruhebank, weiter rechts Ruhebank in hohem Fichtenbestand. Der Weg wendet sich dann ins Wiesental der Graubach, läßt die Bollscheider Höhe zur linken und wendet sich um die bei Kilom. 3,6 vorspringende mit Buchenhochwald bestandene Kuppe, auf der ein hübsches Jagdhaus mit Laube steht. Hierauf betritt man eine prachtvolle Fichtenallee, läßt die alte Ahrstraße rechts und die bald folgende Schleife des Weges links liegen und trifft auf etwas steiler ansteigendem Waldwege den eben verlassenen Hauptweg nach etwa 15 Minuten, um rechts weitergehend den Houverather Pfad zu schneiden und nach weiteren 15 Minuten das Kapellchen mit Standbild des hl. Antonius (im Volksmund „Dicker Tönnes“ genannt) zu erreichen. 100 Schritte weiter Jagdhaus; hier Abzweigung nach dem Michelsberg.


Alte Befestigung

Folgt man dem Hauptwege noch eine kurze Strecke abwärts, so öffnet sich eine herrliche Fernsicht auf den Hochtürmen, die Ahrberge mit Hoher Acht, Nürburg und Michelsberg. Am Dicken Tönnes wendet sich der bezeichnete Weg unter spitzem Winkel durch lichten Bestand (Fußpfad links durch Fichten) zum Buchenhochwald, schneidet nach etwa 30 Minuten die alte Ahrstraße und Eicherscheider Trift, und führt zur Roderter Feldflur. (Am Ausgange des Waldgebiets rechts bequeme Ruhebank.) Fernsicht nach Zülpich, Düren, Mechernich. Durch Rodert, an der Kapelle vorbei, Abstieg zur Stadt.

2. Radberg - Quecken, 6 Kilom. (1 ½ Std.)
Wz. weißer Strich mit rotem Punkt. Nächstgelegener Spaziergang mit Stärkerer Steigung und schönstem Blick über die Stadt.

Verläßt der Wanderer das Städtchen durch das südlich gelegene Orchheimertor, so hat er zur Rechten die beiden Gebäude des Erzbischöfli. Knabenkonviktes, zur Linken die bewaldete Höhe des Radberges. Der Weg steigt hinter den ehemaligen Felsenkellern, zunächst ziemlich steil, etwa 200 Schritte bis zum städtischen Wasserbecken aufwärts und wendet sich scharf links durch Kiefern- und Akazienhecken ziemlich eben zur Schutzhütte und einige Schritte weiter zum schönsten Aussichtspunkte über die ganze Stadt. Der Weg führt dann um die Wiese herum in Schlangenwindungen durch Eichen- und Kiefernwald (unterwegs Ruhebänke) zur Kuppe (432 m). Hier bei klarem Wetter Aussicht über das Vorgebirge, nördlich Kölner Dom, nordwestlich Zülpich, Annakirche und Düren). Vom höchsten Punkte der freiliegenden Kuppe Überblick über die westlich und südlich gelegenen Eifelberge (Mechernich, Keldenich, Tondorf und nordöstlich 3 Kuppen des Siebengebirges). Der über den kahlen Höhenrücken führende Pfad schneidet den von Münstereifel nach Rodert führenden Kirchweg und geht am Wegweiser in den Stationenweg über. Etwa 200 Schritte nach Eintritt in den Wald, aber etwas weiter bei der 10. Station, wendet sich der bezeichnete Pfad rechts in den Quecken, schlängelt sich in Windungen durch den Eichenschälwald zum Schießbachtale und trifft dort den Roderter Fahrweg, der links abwärts in das Schleidtal ausläuft. (Weg 19. Ein Wiesenpfad führt beim Austritt aus dem Wald bequem den Waldessaum entlang zum selben Ziel.

3. Linderjahn - Eicherscheider Trift - Schießbach - Schleid, 8 ½ Kilomtr. (2 ½ Std.)
Wz. weißer Strich mit 2 roten Punkten. 1/3 stärkere Steigung, 2/3 allmählich fallend; erste Hälfte dicht bewaldet, zweite Hälfte schöne Wiesentäler.

Die Köln-Trierer-Bezirksstraße verläßt Münstereifel am Orchheimertore und führt in südlicher Richtung am Radberg und Eselsberg vorbei zur Follmühle, hier links die Napoleonsstraße. Bei der nächsten Mühle, jetzt Flockenfabrik, öffnet sich vor dem Steinbruch links bei Kilom. 46,9 ein zunächst breites, dann stark verengtes Tal, genannt „Linderjahn“. Im Hochwald trifft der Weg den von Eicherscheid nach Rodert führenden Pfad und wendet sich bald, an der Ruhebank, rechts ab zur Eicherscheider Trift. Der bezeichnete Weg führt als Fußpfad die Trift entlang durch schönen Waldbestand und läuft am Ende der Trift auf die von Münstereifel kommende über Effelsberg zur Ahr führende Straße. Hier Kreuzungspunkt der alten Ahrstraße mit der Effelsbergerstraße. An der dicken Buche (Ruhebank) vorbei führt unser Spaziergang abwärts, trifft nach einigen hundert Schritten auf den Houverather Pfad, geht talwärts durch die „Schießbach“, nimmt an der großen Eiche (Ruhebank) den über Haarscheid (><) kommenden Weg Nr. 8 auf und vereinigt sich an den Hundsbenden mit dem Weg 2 zur Schleid.

4. Eicherscheid - Linderjahn - Rodert, 7 Kilom. (2 Std.) Wz. weißer Punkt

Die bei 3 erwähnte Landstraße erreicht bald das Dorf Eicherscheid (2,5 Kilom.) Bei der Sägemühle, bei Kilom. 47,2, führt stark ansteigend ein sogleich sich zurückwendender Feldweg bald in den schönen Waldbestand des Linderjahns, geht durch den Hochwald ziemlich eben über den bei 3 erwähnten Weg, an der Bank durch einen kleinen Siefen links ab zur Roderter Feldflur und trifft hier den Weg 1, durch Rodert nach Münstereifel.

5. Eicherscheid - Trift - Alte Ahrstraße - Schleid nach Münstereifel, 12 Kilom. (3 Std.)
Wz. weißes A. Schöner Waldweg, doch nur bei trockenem Wetter zu empfehlen.

Im Dorfe Eicherscheid, der Kapelle gegenüber bei dem Kreuze, führt ein feuchter Hohlweg, „Eicherscheider Trift“, durch die Feldflur ziemlich steigend in östlicher Richtung zum Wald und trifft, ein schönes Wiesental durchschneidend auf den Weg Nr. 3, folgt diesem bis zur Kreuzung der Effelsbergerstraße, geht als breiter Weg, alte Ahrstraße, zur Schleid und folgt hier dem Weg 1 zurück nach Münstereifel.

6. Über Eicherscheid - Bodenbach - Dicker Tönnes nach Münstereifel, 16 Kilom. (4 Std.)
Wz. unterbrochener senkrechter Strich. Weiter, aber lohnender Spazierweg mit leichter Steigung.

Zu Eicherscheid wendet sich bei der Kapelle die Köln-Trierer Landstraße rechts ab über Weißen Stein nach Holzmülheim (Erftquelle) und Blankenheim (Ahrquelle). Geradeaus führt die Landstraße über Schönau und Wasserscheide nach Schuld an der Ahr 1 Kilom. hinter Eicherscheid öffnet sich links das breite Tal des Bodenbaches; in das, kurz hinter dem letzten Hause (Wollspinnerei) bei Kilom. 0,9 ein Fußpfad, den Hauptweg abschneidend, zunächst durch Feld, bald durch Wiesen führt. Der bezeichnete Weg hält sich an der linken Talseite und führt sanft ansteigend, viel Abwechselung bietend, auf der Höhe entweder gerade aus durch hohe Fichten rechts ab zum dicken Tönnes, (Weg 1) oder links ab zur Effelsbergerstraße durch den Hochwald über Rodert (Weg 1).

7. Über Eicherscheid - Mahlberg zum Michelsberg, zurück über „Dicker Tönnes“, 20 Kilometer (5 Std.) Wz. weißes M.

1,5 Kilom. hinter Eicherscheid geht links, hinter dem Wiesental, der zunächst ziemlich ansteigende Weg nach Mahlberg ab, der kurz vor Mahlberg in den von Schönau kommenden Fahrweg mündet. Wer den Turm der Michelskirche besteigen will, nimmt im Dorfe Mahlberg bei Math. Schnichels gegen geringes Entgelt, zum Besten der Kirche, die Schlüssel der Kirche mit. ½ Kilom. hinter dem Dorfe, bei der Wegeteilung am Wegweiser, führt ein Richtweg, zunächst mit mäßiger, dann mit stärkerer Steigung zur Basaltkuppe des Michelsberges (558 m). Der Eingang zu Kirche liegt zur Seite. Der kleine Schlüssel öffnet die Falltüre zum Turnhelm. Die Türen der Gallerien sind nur durch Riegel geschlossen. Weite Rundsicht nach allen Richtungen. An der Chorseite der Kirche verläßt der Weg die Kuppe in der Richtung nach Effelsberg und wendet sich bald links über die Heide, eine Fichtenkultur entlang, nach Norden, überschreitet den von Mahlberg nach Scheuerheck führenden Gemeindeweg und geht in gleicher Richtung und Breite bis zum Jägerhaus beim Dicken Tönnes. Am Eingang des Waldes geht auch ein schöner Weg links ab, führt - nicht links abbiegen! - gleichlaufend mit dem anderen Wege zum Bodenbach (Weg 6) und trifft in der gleichen Richtung 100 Schritte weiter den Weg 1 nach Rodert - Münstereifel.

8. Schleid - Haarscheid - Schießbach - Münstereifel, 7 Kilom. (1 ¾ Std.)
Wz. schief-liegendes weißes Kreuz.

Der Wanderer verfolgt den Weg 1, geht hinter Kilom. 2,4 rechts ab, die Wiese entlang, über einen schattigen Waldweg, trifft nach Überschreitung

der Höhe bald auf den Weg 3 bei der dicken Eiche und wendet sich rechts abwärts zum Schießbach, Schleid, oder links aufwärts über Rodert zurück.

9. Über Bollscheid nach Rodert und Münstereifel, 9 Kilometer (2 ¼ Std.)
Wz. waagerechter weißer Strich.

Kurz bevor der Weg 8 rechts die Effelsbergerstraße verläßt, geht hinter Kilom. 2,3 links ein schmaler Fußpfad quer über die Wiese zu dem gegenüberliegenden Holzabfuhrwege, den man erst links und gleich darauf rechts verfolgt, und gelangt an der nach Forsthaus Steinbach führenden Brücke vorbei auf sanft ansteigendem Wege durch schönen Waldbestand vor die Kuppe, unter rechtem Winkel rechts ab zur Schleid, überschreitet den Weg 1 und verfolgt einen schmalen Pfad zur Jagdhütte, geht von hier zuerst den Buchenhochwald entlang und dann eine kurze Strecke durch Eichenschälwald, überschreitet den Weg 3 und wendet sich durch das Wiesental gegenüber aufwärts zur Roderter Feldflur (Weg 1).




10. Zum Forsthaus Steinbach und zurück, 12 ½ Kilom. (3 Std.)
Wz. weißes S.

Haben wir uns, nach Überschreiten der bei Nr. 9 erwähnten Wiese, links gewandt, so stehen uns zwei Wege offen, die sich bald wieder vereinigen; entweder nach 250 Schritten links oder nach 100 Schritten rechts, über ein links liegendes Brückchen, oder, den ursprünglichen Weg weitere 150 Schritte verfolgend, rechts der neu angelegte Weg. Langsam ansteigend, durch Kiefern und Buchenhochwald, schneiden wir die Arloffer Straße und treten, mit kleiner Verschiebung nach links, in den Flamersheimer Wald. Wo dieser „Kahlenbergerstraße“ genannte Weg die von links kommende Hockenbrucherstraße trifft, liegt etwas rechts ab das Landhaus und Forsthaus Steinbach.

11. Über Rodert - Houverather Pfad - Schleid zurück nach Münstereifel, 12 Kilo. (3 Std.)
Wz. weißes A.

Verfolgen wir den Fahrweg durch das Dorf Rodert in gerader Richtung bis zum Walde, so geht der Houverather Pfad, den Fahrweg links verlassend, gerade aus an der Wiese vorbei und kreuzt zuerst den Weg 3 und kurz darauf Weg 5. Nach Überschreitung eines kleinen Bachbettes führt uns der Weg durch herrlichen Hochwald zur Effelsbergerstraße (Nr. 1) auf der wir rechts zum Dicken Tönnes, (1 Kilom.), links in's Schleidtal und nach Münstereifel gelangen.


Werkbrücke

12. Über Houverather Pfad zum Forsthaus Scheuerheck, zurück über „Dicker Tönnes“ - Rodert, 15 Kilometer (3 ¾ Std.)
Wz. weißes F.

Eine lohnende Erweiterung des Weges 11 bietet ein Besuch des Forsthauses Scheuerheck. Der Houverather Pfad setzt sich, nach Überschreiten der Effelsbergerstraße, einige Schritte aufwärts durch schönes Waldgebiet fort. Nach etwa 3 Kilom. führt uns ein Pfad, mit weißem F bezeichnet, rechts ab bald zum Forsthaus Scheuerheck der Haniel'schen Forstverwaltung. Der Rückweg bietet, einige 100 Schritte vom Försterhause, bei günstiger Witterung einen herrlichen Ausblick über das Rhein- und Ahrgebiet. Man gelangt bald auf den von Scheuerheck kommenden Weg, der etwa ½ Kilometer vor dem „Dicken Tönnes“ in die Effelsbergerstraße mündet. Rechts ab, am Jägerhaus vorbei, zum Dicken Tönnes, über Rodert zurück nach Münstereifel.

13. Durch den Iversheimer Wald über Jägersruh zur Scheid und zurück nach Münstereifel, 9 Kilometer (2 ¼ Std.)
Wz. weißes J.

Verfolgt man die Landstraße nach Iversheim, bis jenseits der Erftbrücke der Wald an die Straße stößt, so geht an der Bank vor der Schleifmühle rechts ein Waldweg ab, der sich bald nach links wendet und durch den „Beuel“ mit mäßiger Steigung durch verschiedene Waldbestände, an einem großen Pflanzgarten vorbei, mit Rechtsbiegung zur Iversheimer Fahrstraße führt. Diese geht das Wiesental der Kornbach entlang, zur Linken den Hartenberg, zur Rechten den Giersberg und Wehnsberg, und wendet sich am Ausgang des Wiesentales rechts aufwärts zur Jägersruh (Bank an der großen Eiche). Von hier geht man in gleicher Richtung abwärts, dann auf einem Waldpfade, der im Bogen um den sogenannten Disputierbusch herum in das Wiesental der Schleid führt, überschreitet die Wiese und gelangt über Weg 1 nach Münstereifel zurück.

14. Über Nöthener Tannen zum Hirnberg und durchs Eschweiler Tal zurück, 12 Kilometer (3 Stunden).
Wz. senkrechter weißer Strich.

Wir verlassen das Städtchen durchs Heisterbacher Tor, verfolgen die in Windungen aufwärts führende Fahrstraße bis zu den Nöthener Tannen, gehen gleich rechts an der Ruhebank vorbei, gelangen durch herrlichen Tannenwald zu einer kleinen Heide, die wir halbrechts quer überschreiten und verfolgen den langsam aufsteigenden Fahrweg über den von Münstereifel über das sog. Hähnchen kommenden Weg des Hirnberges, (schöne Fernsicht über das Vorgebirge und das Siebengebirge, bei klarem Wetter Kölner Dom sichtbar) die wir in gerader Richtung überschreiten, treten an der entgegengesetzten Seite wieder in den Wald ein und gelangen im Bogen, uns stets links haltend, zu einer freiliegenden Kuppe mit Ruhebank und großartigem Ausblick. Rechts: Mechernich, Holzheim, Bergheim, Harzheim; geradeaus: Nöthen, Gilsdorf, Pesch, Kirche von Weyer und Keldenich; links: Bouderath, Roderath, Tondorf, Bergrath, Michelsberg. Von hier entweder auf demselben Wege über das Hähnchen, in ½ Stunde zur Stadt, oder auf einem Pfad, an einer Stelle etwas steil ab, zum Eschweiler Tal. Der bezeichnete Weg hält sich erst rechts am Bergabhange, überschreitet bald das Wiesental vor den Ruinen einer Spinnerei und trifft in der Nähe der Mühle mit dem von Münstereifel nach Eschweiler und Mechernich führenden Wege zusammen. (Wz. rotes Kreuz). Bleiben wir in derselben Richtung, so verläuft der Fahrweg bald in einen Wiesenpfad, der sich an der linken Seite hält, kurz vor dem Ausgange die Wiese verläßt und sich dann durch Waldgestrüpp zu dem von Eschweiler kommenden Wege wendet, der, an der Holzwollefabrik vorbei, bald bei der Iversheimer Brücke die Provinzialstraße erreicht. (An Samstag-Nachmittagen und Sonntags ist der Weg durch die Wiesen nicht anzuraten, wegen der dann stattfindenden Bewässerung. Es empfiehlt sich, an der Mühle den Rückweg über den Uhlenberg zu nehmen. (Rotes Kreuz.)

15. Zum Gymnasialwalde - Weißer Stein und zurück, 12 km. (3 Std.)
Wz. weißes G.

Vor dem Orchheimertore geht gleich hinter dem Erzbischöflichen Konvikt der Weg ab über die Sittertsbrücke nach Hohn-Kolvenbach. Er führt bald hinter der Brücke, linksum, ansteigend, in geringer Entfernung an der bergseits stehenden Bank vorbei. Wo er seinen Höhepunkt erreicht, kann man, bei trockenem Wetter, den bald links abwärts führenden Weg in der Richtung nach Eicherscheid benützen. Nach Überschreiten des Baches geht ein Pfad durch die Wiese rechts ab und führt gleich an der linken Seite des Tales in einen schattigen Waldweg, der sich am Fuße des Berges weiterzieht bis hinter der Kolvenbacher Kapelle und hier in den von Kolvenbach kommenden Weg mündet. Hat man den ursprünglichen Weg weiter verfolgt, so kommt man im Tale auf die neu angelegte breite Fahrstraße nach Kolvenbach und trifft, hinter der Kapelle links abgehend, den soeben beschriebenen Weg. Der von der Kapelle kommende Fahrweg überschreitet, sich rechts wendend, den Bach, hält sich am linken Abhang, überschreitet nachher ein kleines Wiesental und tritt dann in den Gymnasialwald ein. Der Weg geradeaus führt zu den Witscheiderhöfen. Nun verfolgen wir den Weg links durch schönen Buchenwald, an einem zur linken tief liegenden Bächlein vorbei, wenden uns nachher halbrechts und treffen dort den Fahrweg, der zu einem Steinbruch führt und gelangen auf diesem, das Bachbett immer zur Linken lassend, bald aus dem Wald auf die von Münstereifel nach Blankenheim führende Provinzialstraße. Ein Kilometer aufwärts findet sich an der Straße das Wirtshaus zum weißen Stein. Vor diesem zur Linken eine mit Ginster bewachsene Bergkuppe, die eine herrliche Rundsicht gewährt. Abwärts führt die Provinzialstraße über Eicherscheid nach Münstereifel und zurück.





B. Wanderungen in die Ferne
(Angeschlossen an das Wegnetz des Eifelvereins.)





16. Münstereifel - Altenahr 21 ¾ Km.
Wz weißes Kreuz. +

Münstereifel - Dicker Tönnes 5 ½ Kilom., - Lethert - Burgsahr ¾ Km., - Kreuzberg 6 Km., - Altenburg 1 ½ Km., - Altenahr 1 Km., zusammen 21 ¾ Km.

Dem Wanderer stehen zwei Wege nach dem Dicken Tönnes offen. Der nähere, über Rodert, anfangs steil, dann, auf der Höhe sich haltend, durch schönen Buchenhochwald, oder der etwas weitere durch das Schleidtal, allmählich ansteigend, durch wechselnden Waldbestand. (Vergl. Nr. 1). Von Effelsberg führt der bezeichnete kürzere Weg, gleich hinter der Kirche, bei Kilom. 10,8, links ab durch Waldabhang und Wiese nach Vinzenbach, während der Hauptweg bei Kilom. 12,456, links abwärts, in Schlangenwindungen ebendahin führt. - Von Vinzenbach bleibt der Weg abwärts im Sahrtal bis Kreuzberg. - Der bei Km. 12,450 auf der Höhe über Hürnig - Plittersdorf nach Lind weiter führende Weg bietet beständig schönen Blick ins Sahrtal und die Ahrberge, fällt jedoch nach Kreuzberg und nach Brück a. d. Ahr (Ausgang des Kesselinger Tales) ziemlich steil ab.

17. Münstereifel - Kakushöhle, 9 ½ Kilom.,
Wz. weißes Kreuz.

Münstereifel - Nöthen 4 Kilom., - Gilsdorf 1 Km., - Harzheim 2 Km., - Kakushöhle 2 ½ Kilom., zusammen 9 ½ Kilometer.

Dieser Weg geht bis zu den Nöthener Tannen mit Weg 14. In Nöthen führt der Weg an der Kirche vorbei und zweigt am Spritzenhaus rechts ab nach Gilsdorf. Mitten im Dorfe wendet sich der bezeichnete Weg ab, und gleich hinter der Kapelle führt links ab ein neu ausgebauter Gemeindeweg, rechts um die Höhe herum, nach Harzheim. (Durch einen Fußpfad abschneiden.) Mitten im Dorfe Harzheim geht der bezeichnete Weg rechts, dann links um die Mauer des Pfarrgartens und ½ Kilom. hinter der Kirche führt gleich hinter einer Wegekreuzung ein Richtpfad links ab nach Eiserfey. (Bei Eiserfey die große Kakushöhle und der Römerkanal). Zurück entweder von der Höhle direkt über Harzheim oder das Feybachtal abwärts über Vussem oder Breitenbenden, rechts ab über Holzheim - Nöthen zurück. (3 - 4 Kilom. mehr).

18. Münstereifel - Arenberg, 22 ¾ Kilometer.
Wz. gelber Ring.

Münstereifel - Eicherscheid 2 ½ Kilom., - Schönau 3 Km., - Blindert 5 ¾ Km., - Marthel 1 ¼ Km., - Wershoven 5 Km., - Dreisbachmühle 1 ½ Km., - Frohnhofen ¾ Km., - Arenberg 2 ¾ Km., zusammen 22 3/3 Kilometer.

Dieser Weg geht über Eicherscheid nach Schönau, durchschreitet das Dorf und wendet sich vor der Kirche links zur Höhe. Am Wegweiser vor dem Kapellchen geht der bezeichnete Weg links ab, verfolgt das Tal, geht als Pfad über eine Wiese und steigt alsdann allmählich durch ein schönes Waldgebiet zur Blinderter Heide. Am Ende des Kiefernbestandes hat der Wanderer den Arenberg als breite Kuppe vor sich und muß die Richtung auf dieses Ziel nehmen beim Überschreiten der Heide.

19. Münstereifel - Mechernich, 12 Kilometer.
Wz. rotes Kreuz.

Münstereifel - Eschweiler 3 Kilom., - Weiler 3 Km., - Mechernich 6 Km., zusammen 12 Kilometer.

Der Weg überschreitet unterhalb des Bahnhofs das Geleise, geht über den Uhlenberg zum Eschweilertal, steigt wieder aufwärts und geht links am Dorfe Eschweiler vorbei durch die Feldflur zu den in einer Entfernung von 1 ¼ Kilometer die Flur abschließenden Kiefern. Durch Weiler führt der bezeichnete Weg mit einer kleinen Verschiebung nach rechts zum Mechernicher Walde.

20a. Münstereifel - Gemünd, 34 Kilomet.
Wz. roter Zweiblock.

Münstereifel - Pesch 9 Kilom. - Zingsheim 3, - Rosentalermühle 4, - Urft 4, - Abtei Steinfeld 2, Rinnen 2, - Untergoldbach 2, - Rindshard 2 ½ - Wackerberg 1 ½, - Gemünd 4, zusammen 34 Kilom.

Dieser Weg geht vor dem Heisterbachertore hinter dem Kreuze gleich links zwischen Gärten durch zu den Nöthener Tannen, verläßt bald den eben erreichten Hauptweg links über die Heide und führt auf gut bezeichnetem Wege meistens durch Wald zum Ziele. Bei nassem Wetter empfiehlt es sich, den Weg nach Pesch üb er Nöthen, Gilsdorf zu nehmen, wo man mitten im Dorfe den mit weißem Kreuz bezeichneten Weg verläßt und links den Bach überschreitend, den Kommunalweg verfolgt.

20b. Münstereifel - Altenahr, 24 Kilom.
Wz. roter Zweiblock.

Von Münstereifel über Rodert u. Houverather Pfad nach Wald 10 Kilometer, Kirchsahr (Berühmtes Altarbild) 3 Km., - Krählingen 4 Km., - Vischeltal 3 Km., - Forsthaus Weißerath 1 Km., - Altenahr 3 Km., - zusammen 24 Kilometer.

Dieser Weg bildet die Fortsetzung des unter 11 u. 12 beschriebenen Weges und bietet manche schöne Aussichtspunkte.

Die Tagestouren 20a und 20b sind Teile der Hauptlinie Aachen - Sinzig des Eifelvereins.

21. Münstereifel - Rheinbach 20 Kilomet.
Wz blauer Zweiblock.

Münstereifel - Forsthaus Steinbach 7 Kilometer, - Queckenberg 7 Km., - Rheinbach 6 Km., - zusammen 20 Kilometer.

Im Anschlusse an den unter 10 beschriebenen Weg führt dieser erst links weiter, nach etwa 1 Kilometer wieder rechts in der früheren Richtung. Bald öffnet sich rechts eine größere Wiese, die einen Blick auf das Haus Steinbach gewährt. Haben wir diese Wiese hinter uns, so geht etwa 100 - 200 Schritte weiter links aus dem Graben heraus ein schmaler Fußpfad, beständig durch Wald bis nach Queckenberg über Loch durch den Rheinbacher Wald nach Rheinbach.





Im Anschluß an die vorstehenden Spaziergänge möge noch auf folgende lohnende Wege in der näheren Umgebung der Stadt hingewiesen sein:

Man nehme beim Schlachthaus den zur sogen. Windhecke führenden Weg, der über die allerdings kahle, aber sehr schöne Ausblicke bietende Höhe des Altjan führt, und beim „Hähnchen“ zum Heisterbachertore absteigt.

Ein angenehmer, leicht ansteigender Weg führt beim ersten Übergang über die Geleise der Staatsbahn in das Otterbachtal, das sich allmählich verengt, und an einer Ruhebank vorbei in eine Waldparzelle mündet. Nach Durchschreiten des Wäldchens gelangt man in gleicher Richtung bald auf den zum Hirnberge führenden Weg No. 14.

Dem Spaziergänger steht ferner die Benutzung der vom Hotelier Hillebrand geschaffenen Bergwege frei. Aus dem am Ufer der Erft gelegenen schattigen Garten des Hotels führt über eine Brücke in Windungen der Weg zu einem Tempelchen mit schönem Blick. Weitgehend erreicht man, an einem kleinen Wiesentale vorbei, allmählich die Höhe, zur Linken die „alte Burg“ mit freigelegtem Mauerstücke einer sehr alten Befestigung. (Vom Wege aus nicht sichtbar, aber auf einem Pfade zu