Die Hettner-Halle

Industriedenkmal - Kultur und Nutzanwendung





Bad Münstereifelern wohlbekannt. Jahrelang ungenutztes Industrieobjekt wurde sie von einem privaten Interessenten erworben. Am 19. und 20. April 2002 fand ein Bauernmarkt mit Pferdeauktion und Pferdeshow auf dem Gelände des Hettner Event- und Freizeitcenter statt in Bad Münstereifel statt.

Die Hallenbilder wurden aus Interesse an der Fotografie, die übrigen Bilder zu Dokumentationszwecken gemacht.
Zu den Fotoseiten der Hettner-Halle.

Interessant waren die Aufnahmen der Reitershow. Besonders diejenigen, die sich weniger für Pferde interessierten, wurden von den stattlichen Shire-Horses beeindruckt.

Shirehorses, Kaltblutpferde englischer Linie werden seit etwa 1000 Jahren in England in reiner Form gezüchtet und für Kutschen- und Transportfahrten verwendet.





Mit dem Aufkommen der Motorisierung wurden Pferde allgemein verdrängt, sodaß Freizeit- und Hobbyeinsatz stärker in den Vordergrund rückten.

So konnten sich im traditionsbewußten England Shirehorses einen gewissen Liebhaberkreis erobern. Der Einsatz bei Fototerminen, Pferdeshows, Verkaufsveranstaltungen sichert den Traditionspferden ihre Existenzgrundlage.

Prächtig, einen mit mehreren Pferden bespannten Wagen fahren zu sehen. Die natürliche Eigenschaft des Pferdes erlaubt die Verwendung zum Therapiereiten.

Die Bilder zum Bauerntag mit Geräteausstellung und Pferdeschau wurden zu Dokumentationszwecken unter Landwirtschaftliche Maschinen, Geräte, Pferde und Kutschen aufgenommen.





Ende der 90er Jahre wurde mit dem Verkauf der Hettner-Halle eine neue Ära dieses Industriedenkmals eingeleitet. Die Maschinenfabrik Hettner steht für eine einst blühende Maschinen- und Eisenindustrie der Eifel. Das Unternehmertum der Eisenindustrie zog sich allgemein gesehen aber besonders im Schleidener und Monschauer Tal zurück. Hinzu kam noch, daß die einstmals existierende Erzförderung in der Eifel immer unergiebiger wurde.

Der Eifer, der zu Beginn der Industrialisierung auch in der emporwachsenden Eisenindustrie der Eifel herrschte, wurde aufgrund der schlechten Verkehrsanbindung an die Märkte und des dadurch teurenden Rohmaterials gebremst. Viele Firmen zogen weg und verlegten ihre Produktionsstandorte.

Der Standortnachteil im Kreis Euskirchen, aber ebenso wie im Schleidener und Monschauer Raum wurde erst nach dem Bau der Bahn ausgeglichen. Allerdings kam für die meisten ansässigen Unternehmen der Bahnbau zu spät. Sie waren bereits ins Ruhrgebiet abgewandert.

Bildmitte - Peter Molitor, Hettner Event- und Freizeitcenter







Bis 1966 war die auf Herstellung von Großbohrmaschinen spezialisierte Fabrik noch in Betrieb. Man besaß eine der wenigen privaten Gleisanschlüsse im Euskirchener Raum. Jahrelang stand die Fabrikationshalle mit ihren Nebengebäuden ungenutzt, bis sich ein neuer Eigentümer fand.

Auf den Internetseiten des Arbeitskreises Erfttalbahn beschäftigen sich Mitglieder des Eisenbahnclubs Euskirchen ECE unter dem Thema „Im Tal der Erft“ mit dieser ehemals hoch spezialisierten Fabrik.

Neben dem Bau einer Modul-Anlage im Modellbaumaßstab widmen sich die Mitglieder des ECE der Strecke Euskirchen - Bad Münstereifel, deren Fortbestand seinerzeit durch den Arbeitskreis „Erhaltet die Erfttalbahn“, Matthias Hürten, Bad Münstereifel, bewirkt wurde.






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